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Lebensbedrohliche Blutungen im Krankenhaus: Mann bittet verzweifelt um Hilfe, wird aber nicht ernstgenommen (803/20)

Armutszeugnis: Im Krankenhaus fiel niemandem das unübersehbare klaffende Wundgeschwür am Gesäß eines Mannes auf

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Aufgrund starker Bauchschmerzen begab sich der Mann in die Notaufnahme eines Krankenhauses (Wesel). Ein Arzt untersuchte ihn und stellte eine Blinddarmentzündung fest. Noch am selben Tag wurde dieser operativ entfernt. Die nächsten Tage wurde der Mann noch stationär im Krankenhaus versorgt, die OP schien gut verlaufen zu sein. Doch in der Nacht vor seiner Entlassung traten plötzlich heftige Blutungen beim Stuhlgang auf, die von einer unangenehmen Übelkeit begleitet wurden. Die Symptome kamen dem Mann vom Niederrhein sofort bekannt vor, denn etwa ein Jahr zuvor wurde er im selben Krankenhaus wegen eines Ulcus Duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür) behandelt.

Weil die Blutung so heftig war, rief der Mann die Nachtschwester. Diese kam und der Mann bat sie, einen Arzt zur Hilfe zu holen. Die Krankenschwester verneinte seine Bitte mit der Begründung, ein Arzt stünde im Augenblick nicht zur Verfügung. Im weiteren Verlauf der Nacht hielten die Blutungen des Mannes an bzw. wurden noch heftiger. Wieder bat er – inzwischen schon eindringlicher – einen Arzt hinzuzuziehen. Aufgrund der zurückliegenden Behandlung wegen seines Geschwürs war dem Mann klar, dass die Situation schnell lebensbedrohlich werden kann. Er verlor immer mehr Blut. Nach wie vor sah die Schwester aber keine Veranlassung, den diensthabenden Arzt zu informieren. Inzwischen schon panisch versuchte der Patient seine Situation und die damit einhergehende Angst zu erklären. Zumindest bequemte sich nun die Schwester, den Arzt anzurufen und das Einverständnis zur Gabe eines Medikaments einzuholen. Doch selbst der Arzt hielt es nicht für notwendig, einmal selbst nach seinem Patienten zu schauen. Der Mann bekam auch noch einen Toilettenstuhl an sein Bett gestellt. In den frühen Morgenstunden konnte er nicht mehr aus seinem Bett aufstehen. Er verlor immer mehr Blut und langsam setzte Todesangst bei ihm ein. Er hoffte nicht zu verbluten. Nachdringlich forderte er die Schwester erneut auf, den Arzt hinzu zu holen. Doch der Mann wurde einfach sich selbst überlassen. Erst zur morgendlichen Visite kam endlich ein Arzt ins Zimmer des Mannes. Zu diesem Zeitpunkt war der Mann schon sehr geschwächt und psychisch am Ende. Stundenlang fühlte er sich hilflos, verzweifelt und fürchtete um sein Leben.

Der Arzt ließ ihn dann direkt auf die Intensivstation verlegen, wo er behandelt wurde und Bluttransfusionen erhielt. Eine Magenspiegelung brachte die Ursache der Blutungen ans Licht: Wie der Mann die ganze Nacht schon versucht hatte zu erklären, wurden diese wieder durch ein Darmgeschwür verursacht. Nachdem das Geschwür im Krankenhaus behandelt wurde, stoppte die Blutung. Der Patient hatte aufgrund seiner vorangegangenen Erfahrung die Situation ganz richtig eingeschätzt und die Lebensgefahr erkannt. Doch weder die Krankenschwester noch der behandelnde Arzt nahmen seine Schilderungen ernst und handelten nicht. Sie überließen ihren Patienten sich selbst, der stundenlang hilflos hoffte, nicht in einem Krankenhaus zu verbluten!

Schon im Krankenhaus rieten ihm die Ärzte, den hauseigenen psychologischen Dienst aufzusuchen, da er zunehmend unter Panikattacken und Schlafstörungen litt. Sie vermuteten eine posttraumatische Belastungsstörung aufgrund des Erlebten.

Bis heute verfällt er trotz anhaltender psychologischer Behandlung in gewissen Situationen in Panik. Nachts schläft er so gut wie gar nicht mehr und wenn doch, dann plagen ihn grässliche Albträume von nichtendenwollenden Krankenhausfluren, die über und über mit Blut verschmiert sind und er panisch nach Hilfe schreit – doch niemand kommt. All dies wirkt sich auch auf sein Berufs- und Privatleben aus. Soziale Kontakte meidet er, zieht sich zunehmend zurück. Vorher immer erfolgreich in seinem Job als Ingenieur haben seine Leistungen deutlich nachgelassen. Auch aufgrund des chronischen Schlafmangels kann er sich nicht mehr konzentrieren. Zukunftsängste gesellen sich hinzu, da er befürchtet, für seinen Arbeitgeber auf Dauer nicht mehr tragbar zu sein. Die gesamte Situation ist ein Teufelskreis innerhalb einer Abwärtsspirale.

 

 


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