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auf einen blick vom 21.03.2013 gabriel das suesse wunder wie eine laune der natur das leben eines ehepaares auf den kopf stellte und ihm unverhofft zu seinem Download als PDF

Herbert (44) wurde Vater, obwohl die Ärzte ihn sterilisiert hatten - Wie eine Laune der Natur das Leben eines Ehepaares auf den Kopf stellte - und ihm unverhofft zu seinem großen Glück verhalf

Was für ein süßes Kerlchen! Der kleine Gabriel genießt es, wenn sein Papa Herbert (44) ihn auf den Arm nimmt oder an den Händen hält und durch die Luft fliegen lässt. „Unser Sohn ist ein echtes Wunderkind“, jubelt der stolze Vater, und in diesem Fall stimmt das sogar wörtlich. Denn Gabriel dürfte eigentlich gar nicht auf der Welt sein: Nachdem Herbert Wacker-Ochs sich vor 12 Jahren sterilisieren ließ, war er sicher zeugungsunfähig zu sein. Doch das war ganz offensichtlich ein Irrtum! Der gelernte Galvaniseur aus Schifferstadt (Rheinland-Pfalz) hatte mit seiner ersten Frau schon zwei Kinder, als er sich 2001 zu der Operation entschloss. Bei einer solchen Sterilisation werden die Samenleiter durchtrennt - der Mann wird unfruchtbar, kann aber dennoch weiter Sex haben. Auch nach dem Scheitern der Ehe bereute Herbert den Schritt nicht. Er genoss das neue Junggesellenleben - bis er die Krankenschwester Anja (40) kennenlernte, seine große Liebe. Zwei Monate nach ihrem ersten Treffen zogen sie zusammen, ein halbes Jahr später wurde geheiratet.

Nun wünschen sie sich noch ein zweites Baby

„Ich war die glücklichste Frau der Welt“, sagt Anja, auch wenn ihr Wunsch nach einem Kind mit Herbert wohl niemals in Erfüllung gehen würde. Dachte sie. Doch das Schicksal sollte eine Überraschung für das Paar bereit halten …Die 40-Jährige traute ihren Ohren nicht, als sie eines Tages nach einer Routineuntersuchung erfuhr, dass sie schwanger sei. Freudentränen, großer Jubel - doch wie war das möglich? Bekannte tuschelten schon: da wird doch kein anderer Mann im Spiel sein? „Ich war sicher, dass das Quatsch war, dennoch wollte ich natürlich wissen, warum Anja von mir schwanger werden konnte“, erzählt Herbert Wacker-Ochs.

Eine Untersuchung beim Urologen ergab, dass seine Samenstränge im Laufe der Jahre wieder zusammengewachsen waren. Das kommt manchmal vor, eine Laune der Natur. Der Vater: „Heute sehen wir es als glückliche Fügung des Schicksals“, sagt Anja. „Und jetzt wünschen wir uns natürlich noch ein Geschwisterchen für unseren Gabriel!“

Wie ist die Rechtslage?
„Auf einen Blick“ fragt Sabrina Diehl, Fachanwältin für Medizinrecht aus Marl (NRW).

  • Zunächst einmal muss der behandelnde Arzt darüber aufklären, dass es nach einer Sterilisation sehr selten zu einer erneuten Zeugungsfähigkeit kommen kann und deshalb eine jährliche Kontrolluntersuchung ratsam ist.
  • Bei einer ungewollten Schwangerschaft durch eine fehlerhaft durchgeführten Sterilisation muss der Arzt die daraus entstehenden Kosten erstatten.
  • Laut Bundesgerichtshof umfasst das auch den Unterhalt für ein Kind, das wegen eines solchen Fehlers geboren wurde.

Express 24.02.2013Download als PDF

Zurückgelassene Wundtücher, Nadeln, Scheren fallen oft erst beim Röntgen auf

Köln/Marl - Nach seiner Darmkrebs-OP war Egbert Höcker der glücklichste Mensch der Welt. „Als der Arzt sagte, alles gut gelaufen, keine Chemo, nichts gesträut, hättet ich die ganze Welt umarmen können“, erzählt der rüstige Rentner aus Recklinghausen. Doch die Zuversicht des 72-Jährigen löste sich bald schmerzlich auf.

Anfang Sommer spürte der am 13. Januar 2011 operierte Patient ein seltsames Stechen im Unterbauch, nur ab und zu, „wenn ich mich auf die andere Seite drehte, hörte es auf“. Ehefrau Hildegard (71) vermutet: „Das hast du vom Kreuz.“ Dann, die Frau auf Kegeltour, kriegt Höcker Höllenschmerzen. Bei der Computertomografie des Bauchraums im Krankenhaus leuchtet zwischen Gedärm und Blase ein gabelförmiger „Wurm“. Tatsächlich fischt man zwei je 30 Zentimeter lange verklebte Wundschläuche aus seinem Bauch. Vergessen bei der Krebs-Operation - unfassbar!
Aber leider kein Einzelfall.
Immer wieder werden Wundtücher, Nadeln, Tupfer, ganze Scheren, mit denen Chirurgen Gefäße abklemmen, im Körper von Patienten zurückgelassen. Bei geschätzten 40 000 Kunstfehlern pro Jahr (rund 4000 wurden 2011 anerkannt) kommt auch dies größtmögliche Schlamperei immer wieder vor.

- Helmut B. (74) aus Hannover wird 2009 ein künstlicher Darmausgang gelegt, Wochen später tauchen im Darm 16 Fremdkörper auf, eine OP-Nadel, zig Verbandsfetzen. Skurriler Weltrekord. Er verstirbt 2012.

- Ein Mann (67) wird an der Galle operiert, verschluckt den Beißkeil, der verhindert, dass Patienten während der Narkose auf den Beatmungsschlauch beißen. Keiner bemerkt es. Bis sein Darm reißt, da fällt das Stück Stahl auf.

- Bei der Kölnerin Helga Haagen (74) streiten die Krankenhäuser bis heute, ob die Kompresse, die im Bein der Rollstuhlfahrerin vor sich hin gammelte, aus Klinik A oder B stammt - grotesk!

Aber wie können solche Patzer überhaupt passieren?
„Wundtücher sehen blutgetränkt aus wie Organe, haarfeine Nadeln springen leicht weg“, erklärt Prof. Arnulf Hölscher (62), Uni Köln. Deshalb notieren „Zählerschwestern“ jeden angereichten Tupfer, alle Klemmen und Instrumente. Die Uni arbeitet mit der AHO-Checkliste - da werden Abläufe ähnlich gecheckt, wie es Piloten vor dem Start machen.
Bei Egbert Höcker - 1,88 Meter groß, 120 Kilo - erschwerte wohl auch pure Körpermasse den Überblick. Warum er trotz Beschwerden erst so spät erlöst wurde? „Man hat ihn einfach nicht für voll genommen“, zürnt Anwältin Sabrina Diehl (31), „das ist ganz typisch für diese Fälle.“

Lappen im Bein
Tatort Köln, Helga Haagen, Jahrgang 1938, aus Köln-Porz verliert infolge arterieller Verschlusskrankheit ein Bein. Viele OPs sind nötig, als Notmaßnahme wird der Ischiasnerv durchtrennt. Die Wunde am amputierten Oberschenkel will nicht heilen, eitert. Röntgen im März 2011 zeigt eine vergessene, vergammelte Kompresse (Foto). Jetzt streiten die Kliniken, wer die Kompresse vergaß.

Diese Schere steckte 37 Jahre im Bauch
Autsch! 37 Jahre lebte der Chinese Liu-Mou (67) mit einer zehn Zentimeter langen Schere im Bauch - vergessen bei einer Magen-OP. Erst 2011 entdeckte man beim Röntgen das Instrument. „Ich dachte, mein altes Magengeschwür würde sich melden“, erklärte der Patient selber seine Jahrzehnte langen Schmerzen.

Nadeln in Patientin
Die haarfeinen Nadeln im OP-Besteck sind bei Chirurgen gefürchtet, weil sie leicht wegspringen: Bei Dorothea H. verursachte eine vergessene Nadel schlimme Rückenschmerzen. Erst 2009 wurde sie entdeckt.

Bohrer in der Schulter
2008 hatte der pensionierte Maler Gerhard K. (76) einen Skiunfall. Er bekam ein neues Schultergelenk, hatte aber nur Ärger damit. Die Prothese wurde ersetzt. 2011 - die Schulter hörte nicht auf zu schmerzen - fiel beim erneuten Röntgen ein abgebrochenes Stück Bohrer auf - vergessen in der Schulter.

Klare Rechtslage ab 1. März
Zum 1. März tritt in Deutschland ein neues Gesetz für Patientenrechte in Kraft

- Der Patient hat nun qua Gesetz ein ausdrückliches uneingeschränktes Recht auf Herausgabe aller Behandlungsakten. „Das war im konkreten Fall immer wieder ein großer Kampf“, weiß Sabrina Diehl, Fachanwältin für Medizinrecht.

- Bei groben Fehlern (z.B. vergessener Gegenstand im Körper, nicht nachvollziehbare Behandlung) ist die Beweislast umgekehrt, d.h. der ARZT muss beweisen, dass sein Vorgehen NICHT ursächlich für den entstandenen gesundheitlichen Schaden war.

- Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) ist verpflichtet, dem Verdacht auf ärztlichen Kunstfehler durch Begutachtung nachzugehen - damit dürften die Kosten eines Streits auch ohne Rechtschutzversicherung im Rücken besser zu schultern sein.


neue post vom 22.08.2012 es ist ein geschenk, dass ihr kleiner engel lebt patientenanwalt stefan hermann sabrina diehl medizinrecht pfuschDownload als PDF

Ärzte erklärten ihr ungeborenes Baby für tot. Doch bei der Ausschabung pfuschten sie. Zum Glück...

Der blonde Pferdeschwanz wippt lustig im Wind. Die kleine Rebecca rennt aufgeregt mit ihrem Kaninchen um die Wette. Dann hüft sie lachend auf ihre Schaukel. Voller Dankbarkeit beobachten Helga Manthey-Tautorus (44) und ihr Ehemann Carsten (43) die Lebensfreude der Dreijährigen. „Es ist ein großes Wunder, dass unser kleiner Engel lebt“, flüstert die Mutter. Fest drückt sie die Hand ihres Mannes. „Sie hatte ja solches Glück. Weil die Ärzte gleich doppelt pfuschten!“

Als Helga und Kraftfahrer Carsten sich verliebten, hatte die Konditorin drei Kinder aus erster Ehe. „Ein gemeinsames Baby war unser Traum“, erzählt sie. Der Wunsch ging in Erfüllung. „IN der elften Schwangerschaftswoche setzen aber Blutungen ein“, erinnert sich Helga.

Sofort fuhr das Paar in eine Klinik in Gelsenkirchen. „Es gibt keine Herztöne. Sie hatten wohl eine Fehlgeburt“, so die Diagnose der Gynäkologin. Ein Schock! Betäubt vor Trauer und Schmerz stimmte Helga Manthey-Tautorus einer Ausschabung der Gebärmutter zu. Noch am selben Abend lag sie im OP. Untröstlich ließ Helga die Nachuntersuchung über sich ergehen. „Doch plötzlich starrte die Ärztin ungläubig auf den Ultraschall“, erinnert sich die 44-Jährige. „Ich konnte es kaum fassen: Mein Baby war noch da. Und es lebte!“

Weinend vor Glück lagen sich die Eltern in den Armen. „Wir waren so dankbar, dass die Ärztin bei der Ausschabung alles falsch machte“, sagt Carsten. „Andererseits hätten wir fast unser Kind töten lassen.“ Bis zu Rebeccas Geburt bescherte die Angst, „ dass die OP-Instrumente unser Baby verletzt haben“, den werden Eltern viele schlaflose Nächte. Doch Rebecca wurde das ersehnte Glücksind, „fröhlich und pflegeleicht.“

Hoffentlich hat bald auch das juristische Nachspiel der plumpen Ärzte-Fehler ein Ende. Klinik und Mediziner werden vom Landgericht Essen zu 5000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Doch Sabrina Diehl (30), Anwältin der Familie, legte Berufung ein, will mehr. „Denn was meine Mandantin an Qualen durchleiden musste“, weiß Juristin, „ist nicht zu beschreiben.“


auf einen blick vom 09.08.2012 rebecca unser suesses wunder patientenanwalt stefan hermann schmerzensgeld sabrina diehl behandlungsfehlerDownload als PDF

Irre: Doppelter Pfusch rettete dem Kind letztlich das Leben

Welche Freude ist es doch ein gesundes Kind zu habe! Helga Manthey-Tautorus (44) und ihr Mann Carsten (43) wissen dieses Glück vielleicht noch mehr zu schätzen als andere Eltern. Denn das ihre Rebecca (3) lebt, ist ein wahres Wunder: Nur weil eine Ärztin gleich zweimal pfuschte, konnte das Mädchen überhaupt zur Welt kommen.

In der elften Schwangerschaftswoche bekam die gelernte Konditorin aus Marl (NRW) Blutungen. „Wir sind sofort ins Krankenhaus nach Gelsenkirchen gefahren“, erzählt sie. Und dort erlebte die werdende Mutter den reinsten Horror.

„Es gibt keine Herztöne mehr, ihr Kind ist tot“, erklärte ihr eine Ärztin. Helga Manthey wollte schreiben vor Trauer und Schmerz. Noch am selben Tag sollte der Fötus per Ausschabung entfernt werden. Wenige Stunden nach der Diagnose wurde Helga Manthey in den OP-Saal gefahren…

Am nächsten Morgen war sie noch immer am Boden zerstört. Fast wie in Trance ließ sie eine weitere Untersuchung über sich ergehen - und glaubte kaum, was sie dabei erlebte: „Die Ärztin starrte fassungslos auf den Ultraschall-Bildschirm. Noch bevor sie etwas sagen konnte, sah ich das schlagende Herz meines Babys.“

Helga Mantehys Kind lebte. Es hatte die Ausschabung überlebt! Die Mutter: „Es war ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits waren wir froh, dass die Ärztin bei der Ausschabung alles falsch gemacht hatte, andererseits war der Gedanke, dass sie mir beinahe ein gesundes Kind aus dem Leib geschnitten hätte, unerträglich.“

Ein Gericht hat der Familie inzwischen 5.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Damit wollen die Mantheys sich aber nicht zufriedengeben. Ihre Anwältin Sabrina Diehl: „Wir fordern mindestens 30.000 Euro. Was meine Mandantin an psychischen Qualen erleiden musste, ist nicht zu beschreiben.“


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