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Lea vom 23.10.2013 Ich wurde Opfer eines Klinik Skandals; Patientenanwältin; Sabrina Diehl; ExpertinDownload als PDF

„Ich wurde Opfer eines Klinik-Skandals“

Wie finde ich den richtigen Arzt für eine OP?

Jeder Patient hat das Recht, einen zweiten oder sogar dritten Experten zu befragen. Vor allem bei Operationen mit hohem Risiko sollte man mindestens einen weiteren Arzt konsultieren. Mein ganz persönlicher Tipp: Wenn ich einen Hausarzt habe, dem ich vertraue, dann würde ich ihn fragen, zu welchem Arzt er seine eigene Mutter schickt.

Was tun, wenn ich falsch operiert wurde?

Die gesetzlichen Kassen unterstützen mit ihrem Know-how Patienten, die sich falsch behandelt fühlen. Jeder kann ein kostenloses Gutachten von der Krankenkasse anfordern, wenn er Zweifel an der Behandlung hat. Langfristig lassen sich durch Beschwerden von Patienten leichter schwarze Schafe ermitteln. Generell empfiehlt sich eine Rechtsschutzversicherung. So kann man kostenlos einen Fachanwalt für Medizinrecht zu Rate ziehen.

„Ich habe den Ärzten blind vertraut. Das war ein großer Fehler“

Stefanie wünscht sich oft, sie könne die Zeit zurück drehen. Dann würde sie alles anders machen. Vor allem aber würde sie mehr auf ihr Bauchgefühl hören … „Letztes Jahr im Sommer hatte ich höllische Rückenschmerzen“, erzählt die 31-jährige Bürokauffrau aus Salzwedel. „An manchen Tagen war es so schlimm, dass ich mich nicht mehr um meine zwei kleinen Kinder kümmern konnte.“ Stefanie ist zu diesem Zeitpunkt mit ihrer Familie gerade neu zugezogen und hat keinen Hausarzt. So macht sie sich eines Tages direkt auf den Weg in die Klinik.

Dort gibt es ein kurzes Vorgespräch, ein MRT wird gemacht und danach steht fest: Bandscheibenvorfall. „Sie haben eine Spinalkanalverengung“, sagt der Arzt. „Wir sollten schnellstmöglich operieren. Am besten, Sie bleiben direkt da.“ Stefanie ist völlig überrumpelt. „Ich hatte schon ein komisches Bauchgefühl dabei“, sagt sie. „Aber auf der anderen Seite vertraut man ja den Ärzten, und denkt, dass die das Richtige für einen wollen. Und natürlich wollte ich selbst, dass die Schmerzen endlich aufhören.“

Gleich am nächsten Tag kommt die 31-Jährige unters Messer. Nach dem Eingriff scheint zunächst alles in Ordnung, aber kaum lässt die Wirkung der Schmerztabletten nach, spürt Stefanie wieder das altbekannte Stechen im Rücken. Und nicht nur das: Ihr rechter Fuß ist plötzlich taub. „Die Ärzte taten das als vorübergehende Erscheinung ab und nach zehn Tagen wurde ich trotz Beschwerden entlassen. Der Arzt meinte, im Zuge der anschließenden Reha würde sich schon alles wieder normalisieren.“

Doch das taube Gefühl in den Zehen bleibt. „Ich kann bis heute den linken Fuß nicht richtig abdrücken“, erzählt die junge Frau. Sie humpelt beim Gehen – und das wiederum hat zur Folge, dass Knie und Hüfte schmerzen. Es ist kurz vor Weihnachten, als Stefanie in der Zeitung einen großen Artikel liest. „Dort stand, dass in der Klinik, in der ich war, reihenweise Menschen ohne ausreichenden Grund operiert wurden. Die meisten wie ich an der Wirbelsäule.“

Stefanie fackelt nicht lange. Sie fordert von der Klinik ihre Unterlagen an. Bei ihrem neuen Hausarzt erfährt sie: Einen Bandscheibenvorfall hat es nie gegeben. Sie war, so wie andere Patienten auch, aus rein betriebswirtschaftlichen Erwägungen operiert worden.

Ein dramatischer Einzelfall? Eher nicht. Der kürzlich veröffentlichte Krankenhausreport der AOK brauchte ans Licht, dass sich die Zahl der Eingriffe an der Wirbelsäule in letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt hat! Rund 300.000 Mal greifen Ärzte hierzulande im Kampf gegen Rückenleiden zum Skalpell – jedes Jahr! „80 Prozent davon sind unnötig“, warnt der Münchner Orthopäde und Buchautor Dr. Martin Marianowicz („Aufs Kreuz gelegt“, Goldmann). „Jeder dritte dieser Eingriffe bringt nicht den gewünschten Erfolg. Viele Operierte haben auch hinterher noch Schmerzen, obwohl die Chirurgen technisch gut gearbeitet haben.“ Ein Grund dafür: Bei vielen Eingriffen bildet sich Narbengewebe, das hinterher erneut auf die empfindlichen Nerven neben der Wirbelsäule drücken kann. „Die meisten aller Bandscheibenvorfälle heilen innerhalb von sechs bis zwölf Wochen von selbst aus“, so Marianowicz. „Konservative Therapien wie Krankengymnastik, Schmerzmittel und Injektionen können diese Zeit deutlich verkürzen.“

Trotzdem raten viele Ärzte vorschnell zum operativen Eingriff. Den Grund dafür sehen Experten vor allem in falschen wirtschaftlichen Anreizen im deutschen Gesundheitssystem: So bekommt eine Klinik für eine Physiotherapie 30 bis 50 Euro im Monat, eine Operation bringt dagegen mehrere tausend Euro.

„Auch bei uns in der Anwaltskanzlei können wir den Trend bestätigen, dass zu viel und unnötig operiert und behandelt wird“, sagt die Fachanwältin für Medizinrecht Sabrina Diehl. „Die Ärzte weisen oft nicht genügend auf die möglichen Risiken hin“, beklagt sie.

Durch das neue Patientengesetz, nach dem Patienten verständlich durch den behandelnden Arzt informiert werden müssen, ist das Thema mehr in die Öffentlichkeit gerückt. Und dennoch herrscht bei Betroffenen oft Resignation, sogar Schuldgefühle. In einem Rechtsstreit gegen Ärzte und Krankenhäuser habe man eh keine Chance, so die landläufige Meinung. „Falsch“, entgegnet Diehl, „es gibt sehr wohl eine Chance. Um sie zu nutzen, braucht man nur einen langen Atem. Die Verfahren dauern im Schnitt rund ein Jahr.“

Stefanie, die eine Rechtschutzversicherung hat, nahm sich einen Anwalt. Das Verfahren läuft bis heute, aber die 31-Jährige hat aufgrund der eindeutigen Beweislage sehr gute Chancen, ein Schmerzensgeld von etwa 30.000 Euro zu bekommen. Gegen den Neurochirurgen, der sie und viele andere zu Unrecht operiert hat, wird ermittelt. Der Verdacht: Körperverletzung und Abrechnungsbetrug. „Er ist mittlerweile nicht mehr an der Klinik.“ Seit zwei Wochen ist die Bürokauffrau bei einer Osteopathin in Behandlung, die Rückenschmerzen sind deutlich besser geworden. „Ich wünsche mir, dass der Verursacher seine gerechte Strafe bekommt.“

Wo wird zu viel operiert?

Wirbelsäule: Mitursache für den hohen Anstieg: falsch interpretierte Röntgen- und Kernspinaufnahmen. Denn gerade für Wirbelsäulenprobleme gilt: Schäden, die das Untersuchungsbild aufdeckt, müssen nicht Ursache der Beschwerden sein. Der Chirurg setzt das Skalpell womöglich an der falschen Stelle an.

Künstliche Gelenke: nur weil ein Mensch an Arthrose leidet, benötigt er nicht gleich eine Gelenkprothese. Viele Eingriffe am Kniegelenk schaden eher, statt Schmerzen zu lindern. Experten zufolge wird bei unzähligen Kniespiegelungen nutzlos der Knorpel geglättet, nicht selten dabei wichtige Strukturen verletzt.


Bild 21.10.2013   Ärzte haben mein Leben verpfuscht   Bei Routine Op Wunde mit Bakterien infiziert, Horsch, Knie OP, Sabrina DiehlDownload als PDF

Duisburg - Elke Horsch (70) kam 2006 wegen einer harmlosen Knie-OP in die Klinik. Sieben Eingriffe später ist sie an den Rollstuhl gefesselt…

Die Künstlerin quält sich, kommt in ihrer Wohnung nicht an die Schränke, kann sich nicht alleine anziehen, duschen, ist komplett auf Hilfe angewiesen.

Die traurige Geschichte einer verzweifelten Frau: „Die Ärzte haben mein Leben verpfuscht. Beim ersten Eingriff wurde mir eine Prothese eingesetzt. Dabei wurde die Wunde mit Bakterien infiziert. Keiner hat`s gesagt!“ Die Wunde eiterte, aber Elke Horsch wurde in die Reha entlassen. Weitere OP`s folgten. Dann entzündete sich die Wunde erneut, sogar eine Prothese brach heraus. Eine neue wurde eingesetzt. Seit dem ist ihr rechtes Bein steif.

Elke Horsch hat die Ärzte verklagt, fordert rund 350.000 Euro Schmerzensgeld und Schadensersatz. Nun liegt ihr Fall bei Gericht. „Es kann doch nicht sein, dass die Versichrung des Krankenhauses nicht zahlen will. Ich glaube die warten nur ab, bis ich tot bin.“

Ihre Anwältin Sabrina Diehl (32): „Meine Mandantin wurde durch unzureichende Hygienestandards geschädigt. Sie hat den Ärzten vertraut und wurde bitter enttäuscht.“

Das katholische Klinikum Duisburg will sich nicht äußern.


Bild vom 15.10.2013   Ärzte Pfusch! Krebskranker bekommt Schmerzensgeld nach seinem Tod, Feldhaar, Krebs, Sabrina Diehl, PatientenanwältinDownload als PDF

Krebskranker (68) bekommt Schmerzens-Geld nach seinem Tod

Bocholt - Dieser Mann hätte nicht sterben müssen. Noch nicht jetzt!

Bei Heinz Feldhaar (68) hatten Ärzte der Uni-Klinik Münster (Westfalen) einen Tumor in der Brust entdeckt. Entfernt haben sie ihn aber nicht.

Das Krebsgeschwür wurde einfach vergessen.

Der unglaubliche Fall:
Mit einer Hirnblutung kommt der gelernte Krankenpfleger 2008 ins Krankenhaus. Bei einer Computer-Tomografie des Brustkorbes ist ein hühnereigroßer Tumor an der Thymusdrüse zu sehen. Aber die Ärzte operieren nur am Kopf.

Ein Gutachten für das Landgericht Münster kommt später zu dem Schluss: „Es handelt sich eindeutig um einen Behandlungsfehler durch Unterlassen, der nicht vorkommen darf.“

Zwei Jahre später muss Feldhaar erneut ins Krankenhaus: schwere Atemnot! Der Tumor wiegt schon 1 Kilo, drückt auf die Lunge. Jetzt endlich wird er entfernt. Viel zu spät: Der Krebs hat schon überall Metastasen gebildet. Feldhaar verklagt die Klinik auf Schmerzensgeld, das Landgericht Münster bietet im September einen Vergleich über 30.000 Euro an.

Patienten-Anwältin Sabrina Diehl (32): „Die Klinik hat mit uns um die Höhe des Vergleiches gefeilscht wie auf einem Basar, damit auf Zeit gespielt. Eine Unverschämtheit!“

Die Uniklinik erklärt: „Mit dem Vergleichsvorschlag war keine rechtliche Bewertung verbunden.“ Trotzdem willigt sie in den Vergleich ein.

Vier Tage vor seinem Tod schreibt Feldhaar an Bild: „Ich habe den Vergleich angenommen. Das Ende des Prozesses würde ich nicht erleben.“

Er erlebt nicht mal die Zahlung. Am 14. September stirbt er in den Armen seiner Frau Clärchen (67). Zehn Tage später kommt das Geld an. 


Neue Post 09.10.2013   Ein Arzt hat mir den Rücken gebrochen   Brigitte R.  Er wollte sie nur einrenken. Jetzt ist sie ein Pflegefall, Sabrina Diehl, Borken, DorstenDownload als PDF

Er wollte sie nur einrenken. Jetzt ist sie ein Pflegefall.

Hilflos liegt Brigitte R. in ihrem Pflegebett. Obwohl die 63- jährige aus dem westfälischen Dorsten Morphium schluckt, löst jede noch so kleine Bewegung höllische Schmerzen aus. Oft ist sie zu schwach, wenn sie ihr Mann Eduard (67) vorsichtig in den Rollstuhl heben möchte, um etwas friste Luft auf der Terrasse zu schnappen. "Spaziergänge oder Stadtbummel - daran ist gar nicht zu denken", sagt sie traurig. "Denn jede Unebenheit auf dem Boden könnte für mich lebensgefährlich sein."

Schrauben, Nägel und Zement halten ihren Rücken notdürftig zusammen - das Werk eines "unfähigen Orthopäden", ist Brigitte R. überzeugt. Dabei war die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen immer kerngesund, wollte mit ihrem "Edi" den Vorruhestand genießen. "Tanzen war unsere Leidenschaft", so das Paar.

Doch im Frühjahr 2009 begann die Tragödie. Im St.- Marien-Hospital in Borken musste in einer OP ein gebrochener Lendenwirbel zementiert werden. "Danach empfand ich nur ein Ziehen in der Leiste als lästig", so die Patientin. "Das kriegen wir auch noch hin...", versprach der Arzt.

Die Klinik beteuert ihre Unschuld

Um Brigitte "einzurenken", zog er an ihrem Unterschenkel. Da er abrutschte, nahm er ein Handtuch als Hebel zur Hilfe, " drehte und riss mit brachialer Gewalt. Es gab einen Knall- der stechende Schmerz trieb mir die Tränen in die Augen. Und ich schrie nur noch!"

Erst acht Tage später, nach unerträglichen Qualen, stellten die Kollegen des Orthopäden fest: Er hatte Brigitte R. zwei Lendenwirbel gebrochen, einen Bandscheibenvorfall ausgelöst und das Kniegelenk zerstört!

"Wir fordern 200.000 Euro Schmerzensgeld", erklärt Anwältin Sabrina Diehl, die für ihre Mandantin um Gerechtigkeit kämpft. Die Klinik aber sagt: Wir gehen nicht von einem Behandlungsfehler aus. Sollte dies durch ein Gutachten festgestellt werden, stehen wir zu unserer Verantwortung."

Das hofft die geplagte Familie. Auch fünf weitere Operationen konnten die Wirbelsäule nicht heilen. "Meine Frau wurde als Pflegefall entlassen", klagt Eduard. "Kein Geld der Welt kann das gutmachen." Brigitte streichelt zärtlich seine Hand sagt: "Du bist mein Fels in der Brandung. Ohne dich will ich nicht weiterleben."


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